Paristagebuch 11.05 - 04.06 (scroll for picture !) // 17. Dezember 2005
Nicht ohne Grund wache ich manchmal in Tokio auf, die Stadt ist voll von Sachen aus Japan, oft klein leicht mobil transparent. Minh-Ha sah diese Vorliebe für das Mobile, Improvisierte, auch Gesteigerte als Reaktion auf Flüchtigkeit und Vergänglichkeit des Lebens (die mühevolle Zubereitung der sushi-Häppchen als essbare Kostbarkeit ! ) Und sie sagte sinngemäss, die "Graphik" der Architektur ( mithin der Gegenstände ) eines Volkes drücke sehr präzise seine Sicht auf das Leben aus. Dem Laden für Designschnickschnack im Beaubourg gefällt es, für 2 Wochen 4 lebende Esel auf die Betonempore zu stellen zwecks Rückbindung des merkantilen Geschehens an die biblischen Zusammenhänge. Seitlich sind Worte ins Fell rasiert, z.B. Mohammed, darüber liegt ein durchbrochener schwarzer Schal, die nackte Haut als Wunde,Schrift und Sheherazade, das ganze "set" herzzerreissend: Advent ( Weihnachtsesel #1/4, Beaubourg )