Maschinen Pfeiffer 6.-23.12.10 ( scroll for pic! ) // 20. Dezember 2010
heute könnte ich 180 Bilder einstellen. Tag für Tag wird ein neues Wort an der Scheibe angebracht, diesmal war das „ER“. Zwei kleine Buchstaben - und plötzlich ist das ein neuer Kontext, sind diese Passanten/innen gemeint. Nicht ich bin auf der Bühne sondern die Bühne ist da draussen. Ist er es ? Oder er ? sie ? Oder sie ? Was zur Folge hatte, dass ich anfing, Passanten/innen zu fotografieren; zuerst noch verspielt, dann mit ein, zwei „festen“ Einstellungen und dann bewahrheitete sich die alte Regel: wenn Du etwas lange genug machst, wird es irgendwann interessant, das betrifft die Buchstaben genauso wie den Raum oder eben das Fotografieren, ich konnte gar nicht mehr aufhören damit, man konnte Regenschirme sammeln, Kopfbedeckungen, Typen, die gesamte Symphonie aus Verkehr, Personen, Wetter und Licht. So wurde die blaue Stunde, die letzte Stunde vor der Dunkelheit, ein fotografisches Passagenwerk. Am Ende spürte ich zum ersten mal, in dieser speziellen, "demokratischen" Sicht, plötzlich die Energie dieser ganzen Menschen, die diese Stadt eigentlich ausmachen, dankbar. ( er )