Maschinen Pfeiffer 6.-23.12.10 ( scroll for pic! ) // 22. Dezember 2010
dieser Aufenthalt unter Extrembedingungen ist im übrigen ein déjà vu: ganz am Anfang meiner Akademiezeit hatte ich mutterselenalleine eine Woche in einem verlassenen, schlossartigen Gutshaus in Niederbayern direkt an der tschechischen Grenze verbracht, mitten im Winter, im Schnee, damals entstand ein schamanistischer Super-8-Film und der erste längere Text. Vielleicht war das zu dem Zeitpunkt noch eine Art Initiation, um herauszufinden, ob ich kräftig genug wäre für diesen Beruf ? Eva dazu, trocken: "Das ist ganz normal: Sokrates hat sich auch mit Steinen im Mund ans Meer gestellt, um seine Aussprache zu verbessern." Das eigentliche Geschenk aber war der damals schon über 80-jährige Grossvater. Er sah mit seinem wettergegerbten Gesicht und der Hakennase aus wie ein Indianer. Eigentlich war ER der Schamane. Er war auch der einzige, der sich nicht wunderte, dass ich diese Aktion durchziehen musste. Einmal erzählte mir die Geschichte, wie er an einem Abend 200.000 mark versoffen hatte. Daheim natürlich im Anschluss grosses Wehklagen der Mutter seiner dreizehn Kinder. Und tags darauf der Triumph: durch eine Abwertung war das Geld auf einen Schlag nichts mehr wert. „Nochad hobi wengstens an Rausch ghobt.“ ( IM )